Ausstellung der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie im Bundeskanzleramt 25.08. – 26.08.07

25. und 26. August 2007
Ausstellung der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie im Bundeskanzleramt

Die Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie stellt die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Kollektion „Bekleidungswerk“ von Bianca Koczan sowie ihre Nachwuchsarbeit im Allgemeinen während der Tage der offenen Tür der Bundesregierung vor.
Die SDBI ist einer von elf Ausstellern, die zum Themenschwerpunkt „Innovation in Deutschland“ auf Einladung des Bundeskanzleramtes präsentiert werden.

Die Stärke der deutschen Mode wird in der Öffentlichkeit oft unterschätzt. Dabei werden hierzulande laut Experten rund die Hälfte aller Modestudierenden in Europa ausgebildet.
In fast allen internationalen Modeunternehmen arbeiten Deutsche, oft in der zweiten oder dritten Reihe. Deutschland ist der zweitgrößte Modemarkt der Welt. Mode ist nicht nur ein enormer kultureller und ökonomischer Faktor für die gesamte Wirtschaft, sie wird auch als Teil der Alltagskultur und der Kreativwirtschaft immer wichtiger. Allein die Auflage von 3,5 Millionen Modemagazinen pro Monat zeigt dies. Die Berlin Fashion Week, die weltweit junge Talente anzieht, ist ein weiterer Indikator.
„Innovationen finden in Deutschland nicht nur in den großen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbänden statt, sondern in großem Maße auch in der Kreativwirtschaft, wo einzelne Designer und kleine Teams – weitgehend ohne Förderstrukturen – unsere Zukunft mitgestalten. Ihre oft zukunftsweisenden Entwürfe haben komplexe Auswirkungen auf die Industrie und andere Disziplinen“, sagt Projektleiter Joachim Schirrmacher.
Dennoch sind die Anforderungen an die Ausbildung von Mode-Designern, auch durch den Aufstieg von Ländern wie der Türkei oder China enorm.
Hier zeigt die SDBI durch ihre Arbeit mögliche Wege auf.

Die gemeinnützige „Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie zur Förderung der Ausbildung von Nachwuchskräften in der Modebranche“, so der offizielle Name, wurde vom Modeunternehmer Klaus Steilmann vor 30 Jahren gegründet.
Sie verfolgt ausschließlich die Aufgabe einer zukunftsorientierten Förderung bedürftiger Nachwuchskräfte und übernimmt durch ihren europäischen Designpreis „Fash“, ihre Kommunikation und Publikationen sowie durch ihr Branchen-Netzwerk eine wegweisende Rolle für Design und Industrie.
Der Preis wird mit einem jährlich wechselnden Thema unter 420 Schulen in 20 Ländern ausgelobt. Gesucht werden interdisziplinäre Projekte und gefordert wird konzeptionelles Arbeiten, da eine rein handwerkliche oder formalästhetische Produktgestaltung heute nicht mehr ausreichend ist. Es geht immer weniger um Fragen der Form-, als der Sinngebung.
Zu diesen Prozessen gehört – neben der sinnstiftenden Konzeption von Produkten – auch die Gestaltung von unternehmerischen Prozessen.
„Eine integrierte Produktentwicklung, also die gleichzeitige Entwicklung von Produkten, Kommunikation und Distribution, ist heute entscheidend für einen anhaltenden Erfolg am Markt“, sagt Projektleiter Joachim Schirrmacher.
Das Thema des Europäischen Fashion Awards „Fash“ für 2008 heißt „Attitude“. Aufgabe ist umwelt- und sozialgerechte Kleidung zu entwerfen, die sowohl einer ästhetischen als auch ethischen Haltung Ausdruck verleiht.

Stellvertretend für alle Preisträger zeigt Bianca Koczan ihre Diplomarbeit „Bekleidungswerk“, (Hochschule für Kunst und Design Halle, Burg Giebichenstein), die mit dem 1. Preis der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie 2006 ausgezeichnet wurde.
„Bekleidungswerk“ thematisiert Blaumänner als Tracht des sozialistischen Arbeitermilieus. Entworfen wurden ein Geschäftsmodell mit einer verantwortungsvollen Produktion in Ostdeutschland, interdisziplinäre Arbeitsstrukturen sowie einer dreigeteilten Kollektion für Frauen und Männer.
Die authentische Prêt-à-porter teilt sich in „Grau“ (Basics die Raum für individuelle Veränderungen lassen), „Print“ als plakativer Kontrapunkt sowie eine Taschen- und Kopftuchkollektion.
Die Bekleidung wurde geprägt durch das umfassende Konzept, welches als Zeitung das System der Mode hinterfragt.
Die Arbeit wurde im Mai 2007 auch mit einem ersten Preis des Deutschen Studienpreis zum Thema „Mittelpunkt Mensch?“ ausgezeichnet, der von der Körber-Stiftung vergeben wird.
Jährlich zeichnet der Deutsche Studienpreis 50 junge Wissenschaftler aus allen Disziplinen aus, davon je fünf mit einem ersten und zweiten Preis.

www.vverk.de
biancakoczan@vverk.de
Unter www.sdbi.de/de/34631/cn/34721/34717/46728 kann Bianca Koczans Zeitschrift zum Thema „Bekleidungswerk“ herunter geladen werden.

Aus der Jurybegründung der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie:
Die Arbeit von Bianca Koczan ist praxisnah und innovativ, interdisziplinär, vielfältig und kraftvoll sowie auf hohem internationalem Niveau.
Bianca Koczan versteht Gestaltung nicht wie so oft als vordergründige Veränderung, sondern als Ausdruck ihrer Ethik und Strategie.
Sie zeigt damit ein komplexes und sehr modernes Verständnis von Mode.
Jurymitglied Joachim Schirrmacher, Journalist und Designmanager

Aus der Laudatio des Deutschen Studienpreises:
Die Arbeit von Bianca Koczan stellt eine vorbildliche Verbindung von Theorie und Praxis zum Wettbewerbsthema der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben dar. Diese Arbeit zeigt exemplarisch, wie Wissenschaft und Gestaltung intelligent verbunden werden können und setzt damit Maßstäbe – auch für die spezifische Sicht- und Herangehensweise des Designs in der Forschung.
Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D. und Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen Studienpreises

www.sdbi.de

Herzlichen Dank für die Unterstützung durch die diese Präsentation erst möglich wurde:
ispo/Messe München GmbH, München
KaDeWe, Berlin
Loewe Opta GmbH, Kronach
Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt
25. und 26. August 2007
10 – 18 Uhr
Park im Bundeskanzleramt
Südeingang Ecke Willy-Brandt-Straße/Paul-Löbe-Allee
Eintritt frei

Aufgrund der strengen Sicherheitsbestimmungen ist am Eingang mit Wartezeiten zu rechnen. Personalausweis oder Reisepass sind mitzubringen. Es gelten die Sicherheitsbestimmungen wie bei einem Flug, es dürfen z.B. keine großen Taschen oder Getränke mitgenommen werden.

Hinweis für die Medien:
Die Akkreditierung für Medienvertreter zum Tag der offenen Tür erfolgt per E-Mail an: pressestelle@bk.bund.de
Angegeben werden müssen: Vor- und Nachname, Meldeadresse, Geburtsdatum, Geburtsort, die dann beim Einlass am Presseeingang mit dem Personalausweis abgeglichen werden.
Ansprechpartner für die Akkreditierung: Karl Schlich, Tel. 030 – 18 400 2522.
Der Presseeingang befindet sich auf der Nordseite (gegenüber der Schweizer Botschaft).

Weitere Informationen, Interviewanfragen und Bildmaterial:
Joachim Schirrmacher
Projektmanager/Vorsitzender des Beirats
Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie
T +49 40 25 31 88 60
schirrmacher@sdbi.de

Sabine Kurz
Marketing Communications Manager
ispo Group
T +49 89 494 20610
kurz@ispo.com